Neuseeland/Norden der Südinsel Von Wellington ging’s mit der Fähre über den tückischen Cook-Strait, die Meerenge zwischen Nord- und Südinsel, meist von aufgewühlter See geprägt. Am Tag meiner Überfahrt war das Wasser jedoch spiegelglatt, und der einzige störende Umstand war, dass es auf dem Schiff viel zu wenig Sitzplätze gab... Hier sind wir schon bei der Einfahrt zum Hafen Picton auf der Südinsel durch die wundervollen Marlborough Sounds... ![]() Bei Nelson, der Kleinstadt an der Nordküste der Südinsel, liegt der bekannte Abel Tasman Costal Track, ein 60km-Wanderweg, den man in 2-4 Tagen begehen kann. Aufgrund von Wetterpech entschied ich mich, nur ein 22km-Teilstück auf einem Tagesausflug zu absolvieren. Der Trip ist nur bedingt empfehlenswert, zwar stösst man immer wieder auf schöne Buchten, verbringt jedoch 80% der Zeit im dichten und dunklen Wald. ![]() Mal ein Bild von mir auf einer der Hängebrücken durch den küstennahen Wald :) ![]() Abendstimmung am weitläufigen Nelson Beach ![]() Weiter geht’s an der Ostküste. Das Dorf Kaikoura ist ein Eldorado für Meeresenthusiasten. Ein Kilometer vor der Küste fällt der Meeresboden steil ab und erreicht Tiefen von 1300m. So hat man hier die Gelegenheit, Meeresbewohner zu sehen, die sonst nur auf offener See vorkommen. Sehr imposant, einen bis zu 18 Metern langen und 50 Tonnen schweren Pottwal zu beobachten! ![]() Kaikoura ist aber auch sonst äusserst faszinierend gelegen. Türkisblaues Wasser und nur wenige Kilometer dahinter schneebedeckte Berge! ![]() Na? Gefällts? ![]() In Kaikoura gibt’s auch an Land viele Tiere zu sehen – bei einem Strandspaziergang entdeckte ich eine Kolonie Neuseeländische Pelzrobben (NZ fur seals). ![]() Dazu noch ein paar nette Felsformationen ![]() Weiter geht’s nach Süden in die zweitgrösste Stadt, Christchurch. Sie gilt als die Englischste und hat mir dank den (vergleichsweise vielen) historischen Bauwerken sehr gut gefallen. Auch wirkt sie sehr aufgeräumt, hell, und man findet sich sehr leicht zurecht. Eine typische Christchurch-Szene: ![]() Architektonisch hat Neuseeland nicht viel zu bieten, das musste ich schnell merken. Gebäude aus Stein verleiten einem schon zu Luftsprüngen, prä-1900er sogar zum Salti schlagen. Sehr erfreut war ich, als ich mit der Christchurch Cathedral von 1864 endlich mal wieder etwas mit architektonisch durchdachtem Konzept erblickte: ![]() Spiel mit Licht und Schatten ![]() Nach drei Tagen Christchurch ging’s weiter in die Berge, Richtung Mount Cook. Die Fahrt führte erst über die weitläufigen Canterbury Plains, das fruchtbare Hinterland von Christchurch. ![]() Auf halber Strecke machten wir halt am äusserst fotogenen Lake Tekapo. Dieser erhält durch die Gletschermilch eine tolle, türkise Farbe – in Kombination mit dem Alpenpanorama einfach traumhaft! ![]() Nach der Ankunft im Dorf Mount Cook machte ich mich sofort auf, den höchsten Berg Neuseelands zu bewundern. „Aoraki“ heisst der 3754m-Koloss auf Maori, was soviel wie „Wolkenkitzler“ bedeutet. Tja, er machte seinem Namen alle Ehre! ![]() Die nächsten zwei Tage versteckte sich das Bergpanorama komplett in tiefhängenden Wolken und ich konzentrierte mich auf’s Ausspannen an der gesunden Höhenluft. Schliesslich ging’s wieder ins Tal – ein Bisschen Busidylle: ![]() |